Allergische Erkrankungen
In den letzten Jahren kann man eine Zunahme allergischer Erkrankungen beobachten. Daher ist die Diagnostik und Behandlung allergischer Erkrankungen bei Erwachsenen und auch bei Kindern ein besonderer Schwerpunkt in unserer Praxis.
Eine Allergie ist eine Überempfindlichkeitsreaktion des Körpers auf einen oder mehrere bestimmte Stoff/-e (Allergene). Die Bandbreite allergischer Reaktion ist individuell sehr unterschiedlich, bei den sog. Inhalationsallergenen sind dies Fließschnupfen, tränende Augen, Juckreiz (oft am Gaumen), Schleimhautrötung, Hautausschlag, Anschwellen der Nasenschleimhaut bis hin zur Luftnot. Nach Einnahme von Allergie-auslösenden Nahrungsmittel können zusätzlich Bauchschmerzen, Durchfall, Lippen-und Zungenschwellung bis hin zu Kreislaufstörungen (sog. anaphylaktischer Schock) auftreten.
Die Ursachen der Zunahme der allergischen Erkankungen sind bis heute nicht vollständig geklärt. Die genetische Veranlagung, die sog. genetische Disposition, ist in hohem Maß mitverantwortlich, ob ein Kind eine atopische Erkrankung (Heuschnupfen, allergisches Asthma, Neuro dermitis) entwickelt oder nicht.
Mögliche weitere Ursachen sind neben Umwelteinflüssen und geänderte Essgewohnheiten auch das Rauchen der Mutter während der Schwangerschaft. Rauchfrei aufwachsene Kinder haben weniger Allergien, als Kinder, die Tabakrauch ausgesetzt sind.
Für Lungenfachärzte ist eine frühzeitige Erkennung und Behandlung von Allergien wichtig, da es bei ca. 1/3 der Allergiepatienten später zu einem allergischen Asthma bronchiale kommen kann.
Allergische Rhinitis (Heuschnupfen)
Typisch Symptome sind eine laufende und/oder verstopfte Nase sowie häufiger Niesreiz. Es gibt saisonale Allergien, die nur zu bestimmten Jahreszeiten (Pollenflug) auftreten, und saisonunabhängige Allergien (Milben, Tierhaare), die während des ganzen Jahres vorkommen.
Sind Allergie und deren Auslöser bekannt, kann man die Erkrankung mit wirkungsvollen Maßnahmen und einer angepassten Lebensweise in den Griff bekommen. Ein individuelles Behandlungskonzept muss an Art und Schwere der allergischenErkrankung angepasst werden. Ziel ist, die Beschwerden zu lindern und somit die Lebensqualität der Patienten zu verbessern. Zudem kann eine frühzeitige und konsequente Behandlung den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen. Der beste Schutz gegen Allergien besteht in der
Nasale Provokationsuntersuchungen
Insbesondere vor Beginn einer „Hyposensibilisierungs-Behandlung“ ist es häufig sinnvoll, zweifelsfrei die klinische Relevanz von den im Prick-Test oder bei der allergologischen Labor-Diagnostik nachgewiesenen Sensibilisierungen gegenüber Inhalationsallergenen zu überprüfen.
Hierzu werden die potenziellen Allergene in gelöster Form in die Nasenschleimhäute eingebracht und die bei ihnen ausgelöste Reaktion gemessen.
Die nasale Provokation ist nur durchführbar, wenn kein Infekt vorliegt und mindestens 7 Tage kein antiallergisch wirksames Medikament (orale Antihistaminika, lokal wirksame antiallergische Spray, oder Cortison) angewandt worden ist.
Mit einer sog. Basismessung mit Kochsalz und mind. 2 Messungen nach Allergenprovokation dauert die Messung pro Allergen etwa 30 Minuten. Pro Tag kann nur mit einem Allergen „provoziert“ werden. Es sollten bei mehreren geplanten nasalen Provokationen immer mindestens 1 Tag Pause eingehalten werden.