Milbenallergie

Eine sog. Hausstaubmilbenallergie wird nicht im wesentlichen nicht durch die Milben (im Körper der Milben nur wenig Allergen) selbst, sondern durch das Einatmen ihres im Hausstaub mit enthaltenen Kotes ausgelöst. Milben leben von menschlichen oder tierischen Hautschuppen, daher finden sich die meisten Milben in Matratzen und Polstermöbeln, wo der Körperkontakt besonders intensiv ist, aber auch in Teppichen, in denen Staub gut hängen bleibt. Milben produzieren allergenhaltigen Kot bis zum 200-fachen des eigenen Körpergewichts.

Milben sind weltweit verbreitet und zählen zur Gruppe der Spinnentiere. Die bei uns relevanten Arten sind Dermatophagoides pteronyssinus (europäische Milbe) und Dermatophagoides farinae (amerikanische Milbe). Die nur 0,1 bis 0,5 mm großen Tiere selbst sind harmlos, sie können weder stechen noch beißen und übertragen auch keine Krankheiten. Milben gibt es generell in jedem Haushalt, sie sind kein Anzeichen für mangelnde Hygiene.

In unseren Breiten vermehren sich die Milben bei bei einer Zimmertemperatur ab 25 °C und einer Luftfeuchtigkeit von 65-80% meist  zwischen Mai und Oktober. Wenn im Herbst mit Beginn der Heizperiode die Luftfeuchtigkeit sinkt, stirbt ein Großteil der Milben ab. Durch den angehäufter Kot plus zusätzlich freiwerdende Allergene aus dem Körperinneren der Milben kommt des dann zu einem Beschwerdehöhepunkt für Allergiker.

Die Allergiesymptome sind Husten, Dauerschnupfen und /oder gereizte Atemwege. Auch Augenjucken und gereizte Bindehäute der Augen sind Hinweise auf eine Milbenallergie. Die Symptome treten meist während der Nacht und am Morgen auf, weil die Matratze die wichtigste Allergenquelle darstellt.

Zur Therapie der Wahl gehören
1. Matratzenüberzug (Encasing)
2. Waschbare Kissen und Bettdecken mit 60° waschen
3. möglichst keine Haustiere
4. ggf. eine Hyposensibilisierung